protest

Diese Seite ist die Antwort auf eine Mail, ob man einen Volksentscheit anstreben sollte oder wie man protestieren könnte. Ich denke für beides ist es im Moment nicht die richtige Zeit. Aber was kann man sonst tun? Denn da hat die Schreiberin Recht: Wir können doch nicht einfach nur abwarten…

Wer nicht so viel lesen möchte, schaue bitte ganz nach unten (auf dieser Seite). Hier finden sich einige Links und Treffpunkte, die ihr ernst- und mitnehmen solltet.

1.) Suche Dir ein Spezialgebiet aus  ...um das Du Dich kümmerst und das Dir Spass macht.

Ich verlange nicht von Dir, daß Du, sagen wir mal, jeden Tag 5 Minuten für die Strassenbahn aufwendest, aber daß Du etwas tust, wenn Du die Möglichkeit dazu hast.

Ich (zum Beispiel) versuche "alles" aus der Sicht der alten Strassenbahn zu sehen, bastele an meiner/n Webseite(n) herum und erfasse die Spuren, die noch zu finden sind.
Jemand anderes hat sich mit Leserbriefen "eingeschossen", wieder jemand anders organisiert Treffen. So kann jeder seine Rolle finden und ein Teil des Ganzen werden.

2.) Wende die Cato-Taktik an

Der alte Cato beentete jede Rede, die er im Römischen Senat hielt, mit den Worten: "Im übrigen bin ich der Meinung, daß Karthago zerstört werden muss. Soetwas versuche ich mit den "stadtbahnfreundlichen Grüssen", die ich unter jede meiner EMails schreibe. Auch und gerade mit besonderer Freude bei Leuten, von denen ich weiß, daß sie auf der anderen Seite stehen (Bürgerschaftsabgeordnete u.a.). Es reicht oft nur einen Satz einfach und ohne weitere Diskussion fallen zu lassen um zu zeigen, wo Du stehst. Und wer sich dann dafür interessiert, der wird automatisch fragen und damit auf Dich zukommen.

2.b.) Sei freundlich nervig

Du hast nach Demonstrationen oder einer Volksabstimmung gefragt. Solche Aktionen halte ich im Moment für übertrieben. Hamburg hat im Moment (leider) andere Probleme und Dinge auf der Tagesordnung. Somit ist Untergrundarbeit angesagt, die eine Basis für später (wenn die Busbeschleunigung doch nichts gebracht hat) legt. Insbesondere ein breiteres Netz auszulegen um zwar nicht einen Stimmungsumschwung, aber doch ein Drehen der Stimmung herbeizuführen.

Besuche Abgeordnetenbüros oder Bürgersprechstunden und vertrete dort einfach Deine Meinung. Zeige Dich, aber "spiele" immer sauber mit. Für Polemik und "lautwerden" sind andere zuständig, nicht wir.

Benutze meine Grafiken (Eine Seite damit bastele ich noch) oder erstelle selber welche und stecke sie in die Entsprechenden Briefkästen. Keine Massenverteilung! (Nachher komme ich für das Auf- und Einsammeln und die Vernichtung auf. Nein, nein!) Auf kleinem Feuer am Köcheln halten, das ist im Moment gut.

3.) Lerne Leute kennen  ...und verbinde Dich mit ihnen. (Es können auch Gegner sein.)

Gegenseitiger (Ok, über die Meinungsgrenzen hinweg vielleicht nicht ganz so.) Informations und Meinungsaustausch macht und hält lebendig. Und jede Information kann einmal sinnvoll oder wichtig werden.

Ein Problem, was ich im Moment wirklich sehe, ist, daß es zwar, davon bin ich, wie Du, überzeugt, viele, viele Strassenbahn- bzw. Stadtbahnbefürworter gibt, sie aber kaum zusammenfinden, geschweige denn "Schlagkraft" entwickeln.

Das Bild über das Du Dich bei mir gemeldet hast, wurde inzwischen 178 Mal geteilt. Die offizielle Facebook-Seite der Hamburger Volksinitiative "Stadtbahn JA! hat 801 "Likes". Nur wo sind diese Leute? Ich betreibe meine Seiten seit 1 1/2 Jahren. Reaktion: Null. Stattdessen muß ich mich jeden Monat mit den gleichen "Schnarchnasen" herumschlagen, um überhaupt einmal ein paar Leute zu hören, die für die Stadtbahn sprechen. Wobei sie zur Zeit (neben der S4 und anderen Themen) nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Ok, wo kann man sich anschließen?

Das ist leider alles, soweit ich weiß. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Also bitte schreiben, wenn ihr noch mehr wisst.

Anregungen, Meinungen und Kritik bitte auch unter thmueller{at}thmueller.net.